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Verschenkabend am 30.05.2018 – Bericht
Verschenkabend beim Talentetausch
am 30. Mai 2018
Na, das war ein Abend!
Unser Saal glich diesmal einem riesigen Geschenk-Paket – Bekleidung, Bücher, CD’s, Geschirr, Nippes, ja sogar technische (funktionierende!) Geräte etc. waren ausgebreitet.
All dies wurde zur Verfügung gestellt von Talentetausch-Mitgliedern, MithelferInnen der Initiative „Nachhaltig in Graz“ von Beatrix und Jutta, sowie vielen anderen am Prinzip des Schenkens interessierten Menschen. Diese waren es auch, die den Saal gestalteten, auf Ordnung achteten, und nach Beendigung auch wieder alles wegräumten.
Und die ganze Pracht wartete auf Besucher, die keine Scheu vor Second-Hand-Gegenständen haben und sich gerne beschenken lassen.
Ja, und diese kamen in Mengen, schauten, diskutierten, nahmen mit, und natürlich wurden auch die im vorderen Raum angebotenen Mehlspeisen und Brötchen des Buffets bei angeregten Plaudereien gerne genossen.
Ein großer Vorteil für jene, die Gegenstände zum Verschenken brachten, war die Zusicherung von Beatrix und Jutta, dass nichts mehr zurückgenommen werden muss, da es über die Initiative Möglichkeiten der Weiterverwendung gibt.
Ein Wermutstropfen in all dem wunderbaren Miteinander gab es, da sich ein Dieb – oder eine Diebin – eingeschlichen hatte und einem Mitglied des Talentetausches während einer kurzen Abwesenheit die Handtasche ausräumte! Eine traurige Sache in einem solchen Umfeld des freundschaftlichen Zusammenseins!
Schätzungsweise 150 Besucher waren an diesem Abend im Pfarrsaal St. Leonhard – ein gutes Zeichen für eine an menschlichen und nicht konsumorientierten Werten ausgerichteten Einstellung!
Angelika W. (0113)
Am Mittwoch 30.5.2018 durften wir gemeinsam mit dem uns sehr verbundenen Talentetausch Graz (TTG) in der Pfarre St. Leonhard einen offenen Verschenkabend organisieren, das heißt jedermann war willkommen und musste nicht dem Verein angehören. Im Vorfeld waren Andrea und ich von ‚Nachhaltig in Graz‘ hauptsächlich mit der Durchführung der Werbung für die Veranstaltung beauftragt. Die großzügigen Räumlichkeiten der Pfarre St. Leonhard eignen sich allerdings perfekt für solche großen Veranstaltungen. Die ersten Helfer kamen bereits um 16.30 Uhr. In den Wochen davor erhielten wir alle schon etliche Warenspenden und konnten so von Anfang an viel anbieten. Mit viel tatkräftiger Unterstützung waren die Tische und Kleiderständer bald gefüllt und die ersten Tauschhandlungen wurden bereits beim Aufbau getätigt. Viele Mitglieder des Talentetausch Graz waren für das Buffet und die Küche verantwortlich, vielen Dank für die perfekte Organisation!
Abseits vom Talentetausch Graz halfen uns auch viele Personen, einfach weil sie Freude an solchen Veranstaltungen haben, bis zum Schluss aus und hängten unermüdlich Kleidung auf Bügel, ordneten neue Waren, die die neuen Besucher mitnahmen auf die Tische und und und. Danke auch, dass uns noch so viele Personen auch beim Wegräumen nicht im Stich gelassen habt – so ging es wirklich ruckzuck und beim Abtransport der Waren halfen dann noch einige fleißige Ehemänner. Die übrig gebliebenen Sachen (weniger als befürchtet) werden nun verteilt. Ein Teil soll an ein Flüchtlingslager in Bosnien kommen, ein Teil bleibt bei uns für unsere nächste Veranstaltung am 30. Juni 2018 (Gartenfest mit Verschenkplatzl), ein Teil kam ins Verschenkregal in St. Leonhard, ein Teil kommt laufend ins offene Bücherregal in der Moserhofgasse. Sogar für eine Schachtel mit alten Kabeln wurde zum Schluss noch ein Bastler angerufen, der spontan zur Abholung anradelte und uns so den Weg zum Sturzplatz ersparte.
Die Besucherzahl war GENAU RICHTIG, nicht zu viel und nicht zu wenig – wir schätzen, es waren um die 200 Personen. Wäre nicht das lange Wochenende gewesen, wären sicher noch mehr gekommen. Das Feedback war enorm positiv, wir wurden zahlreich gefragt, ob wir das nicht regelmäßig organisieren wollen (und zwar nicht nur von Personen, die gerne nehmen, sondern auch von vielen, die gerne geben). Man hatte das Gefühl, dass einfach sehr viele Besucher und auch die Helfer einen vollen Spaß am Stöbern und Finden hatten.
Beatrix A. (0738)
Ein Tauschabend der etwas anderen Art
Jahraus, jahrein erleben wir unsere gewohnten Tauschabende, einmal mehr und einmal weniger gut besucht. Seit das Internet auch bei uns im Tauschgeschäft Einzug gehalten hat, haben sich viele Angebote nicht mehr an Tauschabenden abgewickelt, sondern von den Anbietern zu den Suchenden.Beim letzten Tauschabend wurden wir monatelang dafür eingeschworen, an diesem Abend umzudenken und einfach dem Schenkgedanken den Vorzug zu geben. Nun, das war einmal ganz etwas Neues. Schenkenswertes von zuhause mitzubringen und Brauchbares dafür mitzunehmen. Daher war das Interesse bei all jenen, die noch nicht so viel damit anfangen konnten, erkennbar vorhanden.
Ich war wie geplant um 18.00 Uhr zur Stelle, um allenfalls am Tauschverein interessierte Besucher zu informieren. So weit, so gut. Bei meinem Eintreffen staunte ich erst einmal nicht schlecht. Unser gesamter vertrauter Saal war gefüllt mit instabilen Kleiderständern, die dermaßen überladen waren, dass oftmals erst knifflige Handgriffe für eine weitgehende Stabilität sorgten. Unüberschaubar war das Gewimmel an vorwiegend jüngeren Besucherinnen, die im Überangebot suchten und oftmals fanden, was sie eigentlich nicht suchten. Aber geschenkt ist eben geschenkt, vor allem, wenn es den eigenen Geschmacksrichtungen entsprach.
Dass außer Bekleidungen aller Art auch andere angebotene Artikel ihre Interessenten fanden, sei nur nebenbei erwähnt, denn das Bekleidungsüberangebot stach eben andere Angebote einfach aus. So wimmelte es 2 weitere Stunden vor sich hin, bis es sich dank des dünner werdenden Angebots mehr und mehr auflöste. Es würde aber etwas fehlen, wenn man nicht die lukullischen Angebote der vielen mitwirkenden Damen erwähnen würde. Dass diese vielseitigen unterschiedlichen Köstlichkeiten einen guten Absatz fanden, bedarf eigentlich keiner eigenen Erwähnung. Denn was mit Liebe und Sorgfalt zubereitet wurde, muss einfach gut schmecken und so war es auch.
Als sich gegen 21.00 Uhr die Reihen erkennbar lichteten, war es Zeit, ein Resümee zu ziehen und das konnte nur erfolgreich ausgehen. Vor allem eines schien mir unglaublich zu sein: Der beispiellose Einsatz der Initiatorinnen und ihrer vorwiegend weiblichen Helferinnen. Dass das Aufstellen meist Freude bereitet, da es Erwartungen hegt, ist verständlich. Dass aber das Wegräumen und Entsorgen mit einer derartigen Präzession durchgeführt wurde, grenzt für mich ehrlich gesagt an ein Wunder. Das war – natürlich gesamt betrachtet – eine organisatorische Meisterleistung, die meiner bescheidenen Ansicht nach nicht genug zu würdigen war.
Wenn solche Hände zupacken und derart intelligent organisieren, dann ist um die Zukunft vergleichbarer Veranstaltungen keine Bange zu erwarten.Alles in allem eine großartige Veranstaltung, die nicht besser hätte verlaufen können. Hut ab!
Walter P. (0627)